Es gibt wahrlich keinen Mangel an Büchern über das Laufen. Bücher über das Lauftraining, Ultralaufen, Marathontraining, Ernährung für Läufer, autobiographische Berichte von Läufern und vieles mehr. Hier wollen wir euch eine Auswahl unserer liebsten und am meisten empfohlenen bzw verschenkten Laufbücher vorstellen.
Bücher über das Lauftraining
Bücher über das Lauftraining gibt es einige. Wir haben dabei ganz klar zwei Favoriten, die man auch getrost als die Klassiker der Trainingsbücher bezeichnen kann. Das eine trägt dabei gar den markanten Namen „Laufbibel“, das andere Standardwerk nennt sich „Das große Buch vom Laufen“. Beide bieten umfangreiches Wissen und Trainingspläne für diverse Strecken vom absoluten Einsteiger über den 10km und Halbmarathon bis hin zum Marathon und darüber hinaus.
Sebastian, hat sich mit den Plänen aus dem großen Laufbuch unter anderem auf seinen ersten Marathon vorbereitet und seine 10km Zeit auf unter 40 verbessern. Das große Buch vom Laufen erschien zudem im Juli 2019 in neuer Auflage.
Ein weiteres empfehlenswertes Buch, das sich vor allem an Laufanfänger richtet ist das Runners World Buch für Einsteiger. Abgerundet werden unsere Empfehlungen durch ein Buch über das Mentaltraining für Läufer. Ein Thema, das auch für ambitionierte Amateurläufer immer wichtiger wird.
- Marke: Suedwest Verlag
- Das große Laufbuch: Alleswas man zum Laufen wissen muss erweiterte und aktualisierte Neuausgabe
- Farbe: Silver
Bücher über Ernährung für Läufer
Ernährung ist ein wichtiger Baustein für erfolgreiches Laufen. Nicht nur wenn du Abnehmen möchtest, sondern auch wenn du dein volles läuferisches Potential abrufen willst, ist die richtige Ernährung von großer Bedeutung. Bei unseren Buchempfehlungen rund um die richtige Ernährung geht es deshalb genau darum.
Besonders empfehlen wir hier die „FAST Formel“ von Wolfgang Feil, weil er sehr gut erklärt wie die Ernährung und der gezielte Einsatz von Kohlenhydratverzicht und Training die Leistung steigern kann. Dabei geht es explizit nicht darum einfach nur Kohlenhydrate zu streichen, sondern dies geplant zu tun und mit dem Training zu kombinieren. Für harte Intervalleinheiten zB wird ausreichend Kohlenhydratzufuhr benötigt, für lange Ausdauereinheiten kann ein vorheriger Verzicht dagegen die Leistung langfristig steigern. Mehr dazu im Buch.
Unsere weiteren Buchempfehlungen gehen mehr auf Rezepte ein, um uns das Kochen als Ausdauersportler und Läufer zu vereinfachen.
- Ideal für ambitionierte Sportler, für Profis und für Hobbysportler
- Zahlreiche Olympiasieger, Welt-, Europa- und Deutsche Meister vertrauen darauf
- Alle Tipps beruhen auf unabhängigen wissenschaftlichen Studien
- Neuauflage 2019
- Sofort anwendbar: Ausführlicher Praxisteil mit Übungen und zahlreichen Rezepten
Bücher über (Ultra) Marathon & Trail Running
Immer beliebter werden Ultramarathons und Trailrunning. Und so gibt es auch zu diesen Themen zahlreiche Bücher. Neben zahlreichen eher autobiographischen Ultralaufbüchern und Erlebnisberichten empfehlen wir hier „Das große Buch vom Ultra Marathon“ das man auch als das Standardwerk dieser Laufdisziplin bezeichnen kann. Darin erfährst du alles was du für deinen ersten Ultra wissen musst. Vorbereitung, Ausrüstung, Training, mentale Komponente und Ernährung, hier bleibt kein wichtiger Aspekt außen vor. Ein Muss für jeden der auf die ganz langen Laufstrecken wechseln möchte.
Ein ganz tolles Buch stammt von einem der bekanntesten und erfolgreichsten Ultraläufer, dem Amerikaner, Scott Jurek. In seinem Buch Eat and Run beschreibt er seine Geschichte in den Ultrasport, gibt Einblicke in seine Rennen und teilt in jedem Kapitel Rezepte für vegane Gerichte.
Einer der bekanntesten Deutschen Ultraläufer ist Rafael Fuchsgruber, der in seinem Buch Passion Laufen über die Strecken jenseits des Marathons schreibt und darin Tipps und Strategien für Ultraläufe gibt. Training, Motivation, Ernährung und Berichte von den schönsten Events weltweit inklusive.
Und für alle Läufer, die Englisch lesen, gibt es eine weitere Empfehlung, denn mit dem „Trail Runners Companion“ erhältst du eine umfangreiche Einführung in alle Themen rund um das Trailrunning.
Autobiographische Laufbücher
Viele Läufer haben ihre Erfahrungen in Buchform verewigt. Darunter Hobbyläufer ebenso wie Profis. Hier einige unserer liebsten autobiographischen Laufbücher.
Den Anfang macht „Running Man“ ein bemerkenswert authentischer Bericht eines Süchtigen, der durch das Laufen wieder zurück ins Leben findet.
In Lebenslauf: Kein Wettkampf schreibt Lutz Balschuweit über das „Streakrunning“. Seit Jahren läuft er jeden Tag. Ohne Lücke. Bei Wind, Wetter und Krankheit. Man könnte das wohl auch als eine Art Sucht beschreiben, aber das ist es nicht. Warum? Das findest du im Buch heraus.
Gleich zwei mal schafft es Scott Jurek in unsere Buchempfehlungen für Läufer. Unser 2. Tipp ist sein Bericht über seinen Rekordversuch die schnellste bekannte Zeit für das Durchlaufen des Appalachian Trails in Nordamerika. In 47 Tagen lief er dabei 3500 Kilometer auf Trails durch den Wald, überquerte Berge und Sümpfe. Dabei brach er nicht nur den Rekord, sondern fand vor allem zu sich selbst.
Sonstige empfehlenswerte Bücher für Läufer
Unsere Buchtipps werden abgerundet durch einige weitere Bücher, wie z.B „Wunderläuferland Kenia“. Seit Jahrzehnten sind die Kenianer die schnellsten Läufer auf den langen Strecken. Profiläufer Jan Fitschen berichtet aus dem Trainingsalltag in Kenia und geht der Frage nach, warum sind die eigentlich so verdammt schnell.
Fragen haben Läufer viele und 88 davon werden in „88 Dinge, die ein Läufer wissen muss“ beantwortet. Darin geht es um Themen wie Runners High, die richtigen Laufschuhe und viele Laufirrtümer und Mythen.
Den Abschluss unserer Empfehlungen bildet „Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede“ vom japanischen Schriftsteller Haruki Murakami. Ein Buch, das sowohl John als auch Sebastian, sehr schätzen. Wie John gerne sagt hat ihn das Zitat „Pain is mandatory, suffering is optional“ aus dem Buch auf seinen Langdistanzen sehr geholfen. Es ist ein Buch von einem passionierten Läufer und Schriftsteller über das Laufen, das man als Läufer einfach gelesen haben muss.
Eure Empfehlungen
Dies waren unsere Empfehlungen, welche Empfehlungen für gute Laufbücher habt ihr noch?
In dieser Folge sprechen wir über Sebastians erfolgreiches Finish bei seiner ersten Langdistanz beim Ironman in Zürich. Dort hat er nicht nur gefinished, sondern auch sein Ziel unter 11 Stunden zu bleiben deutlich erreicht. Wie es gelaufen ist und warum er trotz der erreichten Ziele dennoch nicht zu 100% zufrieden ist, dass erfährst du in dieser Folge.
Außerdem gibt es eine Vorschau auf die nächsten Rennen und Ziele für die kommende Saison.
Wenn du den Beitrag lieber lesen als hören möchtest, dann kannst du das hier.
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Weiterführende Links zur Folge:
- Diverse Beiträge aus der Vorbereitung auf die erste Langdistanz
- Jorge Sports Coach von Sebastian
- Challenge Roth
Meine erste Langdistanz in Sub 11
Wie in anderen Beiträgen bereits beschrieben hatte ich mir für meine erste Langdistanz 3 Ziele gesetzt.
- Ankommen
- Spaß haben
- unter 11 Stunden bleiben
Alle drei Ziele habe ich erreicht und dabei einen wirklich eindrucksvollen Tag bei der 23. und letzten Auflage des Ironman Switzerland in Zürich erleben dürfen.
Dabei lief nicht alles nach Plan und gerade auf dem Rad hatte ich massive Probleme, die mich mehrfach darüber nachdenken ließen einfach aufzugeben. Dass ich mich trotz massiver Rückenschmerzen und Magenkrämpfe letztlich durchbeißen konnte und den Wettkampf genießen und mit einem sehr guten Marathon abschließen konnte, das waren dann noch die i-Tüpfelchen auf einem ohnehin großartigen Tag.
Aber der Reihe nach.
Die unmittelbare Vorbereitung auf den großen Tag
Die letzten 3 Wochen vor dem Ironman liefen nicht ganz optimal.
Wir reisten knapp 2,5 Wochen vor dem Rennen von Thailand nach Deutschland an. Ausreichend Zeit um sich zu akklimatisieren, so der Plan. Während es am Wochenende unmittelbar vor der Abreise beim Ironman in Frankfurt noch brutal heiss war, so begann mit unserer Anreise eine kühlere Zeit. In Thailand wird selbst als Minimaltemperatur kaum weniger als 25 Grad erreicht, daher waren die max 23 Grad Tagestemperatur zum Laufen zwar noch angenehm, aber auf dem Rad fror ich nach spätestens einer Stunde. Noch schlimmer war es beim Schwimmen. Da bereits alle Hallenbäder geschlossen waren blieb die Wahl Freibad oder See, beides ohne Neo nicht wirklich einladend.
Nach dem IM Frankfurt hatte ich auf einen warmen See und Neoverbot in Zürich gehofft, aber das kalte Wetter schmiß die Pläne um. Also kurzerhand bei Amazon drei Anzüge zum Testen geordert, um den am besten passendsten zu behalten.
Allzu viel Geld wollte ich nicht ausgeben, schwimmen kann ich auch ohne Neopren, nur gut sitzen sollte das Ding.
Letztlich fiel die Wahl auf den Cressi Swim. Eine gute Entscheidung. Kostengünstig, gute Passform und viel Bewegungsfreiheit. Dafür aber auch relativ dünn.
- Maximale Reduktion der Oberflächenreibung
- Ultra elastisch
- Schnelltrocknend, keine Wasserabsorbotio
- Das 1,5mm Neopren Material ist, wie bei den ultra Span Tauchanzügen lang getestet
- Design in Italy
Beim ersten Test im See wollte ich dann beim Großzehencheck der Wassertemperatur dennoch einen Rückzieher machen. Das war mir entschieden zu kalt. Wären nicht zu viele Zuschauer am See gewesen und ein paar andere Schwimmer ganz ohne Neo im Wasser, dann wäre ich wohl wieder heimgefahren. Aber so musste ich rein und kam nach 20 Minuten mit klappernden Zähnen wieder heraus. Ich fürchtete das Schlimmste für Zürich.
Auch das Radfahren lief in den letzten beiden Wochen nicht nach Plan. Wie bereits beschrieben war es mir einfach zu kalt auf dem Rad, so dass ich alle meine Ausfahrten deutlich kürzte bzw bei Regen gleich ganz ausfallen ließ.
Dazu kam ein weiteres Problem.
Ich hatte mein Triathlonrad im Flugzeug von Thailand mit nach Deutschland gebracht. Als ich das Rad dann vor Ort wieder zusammenbauen wollte, brach die Schraube mit der die Sattelstütze fixiert wird ab und blieb im Rahmen stecken. Es gab für mich keine Möglichkeit die Schraube zu entfernen. Glücklicherweise gibt es in Augsburg einen Felt Händler, der sich der Sache annahm. Zunächst wurde mir auch dort wenig Hoffnung gemacht. Nach einigem Herumprobieren wurde als einzige Lösung ein anbohren der Halterung vorgeschlagen mit der Gefahr ein Loch zu hinterlassen ohne, dass die Schraube herauskommen würde. Zum Glück klappte das Vorgehen und ich konnte eine Woche vor dem Start mein Rad wieder in Empfang nehmen. Auf diesem Wege nochmals vielen Dank an die Jungs von der S&N Fahrradzentrale in Augsburg!
Insgesamt verliefen die letzten 2 Wochen also nicht optimal und das nicht nur wegen der Temperaturen und des Fahrrads, sondern auch weil ich als sehr schwierig empfinde den gewohnten Trainingsrhythmus beizubehalten, wenn ich einmal aus meiner gewohnten Umgebung und Routine heraus bin. Strukturen und Routinen haben schon ihren Sinn:)
Das Wettkampfwochenende
Wir reisten am Donnerstag vor dem Rennen von Augsburg nach Zürich, blieben unterwegs eine Nacht bei Freunden in der Nähe des Bodensees und dann am Freitag bei meiner Schwester und Familie in der Schweiz. Am Freitag fuhr ich zum Eventgelände, um meine Startunterlagen abzuholen und mir das Prerace Briefing anzuhören.
Als ich die Eventarea und die Ironman Banner zum ersten Mal sah kamen so langsam die Emotionen hoch. Eine Mischung aus ungläubigem Staunen darüber, dass ich jetzt wirklich hier am Start stehe, Vorfreude und eine gewisse Anspannung mit Blick auf das Rennen.
Den Samstag verbrachte ich mit der Familie, traf Freunde auf dem Eventgelände und brachte den Bike Check In hinter mich. Wie bei allen meinen bisherigen Rennen schaute ich mir natürlich auch die Wechselzone genau an, um die In/Out Wege und Abläufe am nächsten Tag zu kennen.
Zum Abendessen am Samstagabend gab es als Henkersmahlzeit ein sündhaft teures und wenig bekömmliches Phat Thai. Ein Problem bei Rennen außerhalb von Thailand ist für mich, dass ich meine gewohnte Verpflegung nicht bekomme. Mit Phat Thai bin ich eigentlich immer gut gefahren, aber das war wirklich gruselig.
Die letzte Nacht vor dem Rennen verbrachten wir im Hotel Engimatt Ca 20 Minuten Fussweg vom Rennstart entfernt und voll mit anderen Teilnehmern und deren Familien. Zudem Frühstück bereits ab 4 Uhr morgens.
Relativ früh wollte ich ins Bett gehen, der Wecker sollte schon um 3:30 Uhr wieder klingeln, damit ich noch ein paar Stunden vor dem Rennen essen konnte.
Leider machte mir das Phat Thai und der Verzicht auf Ballaststoffe in den Tagen vor dem Rennen einen Strich durch die Rechnung. Zunächst konnte ich nicht einschlafen. Zuviele Gedanken gingen mir durch den Kopf, als ich dann endlich eingeschlafen war meldete sich der Magen und Darmtrakt. Blähungen und Magenkrämpfe.
Das Phat Thai wollte wieder raus, und wohl auch das Essen der Tage davor. Aber der Verdauungstrakt war lahmgelegt. Eigentlich gut, da ich Probleme dieser Art während des Ironman vermeiden wollte, aber leider ein paar Stunden zu früh.
So wurde es eine schlaflose Nacht in der ich erfolglos zwischen Bett und Toilette pendelte.
Obwohl ich mich bereits ziemlich voll fühlte aß ich eine Kleinigkeit zum Frühstück und machte mich zu Fuß auf den Weg zur Wechselzone. Kaum trat ich aus dem Hotel begann es in Strömen zu regnen. Ohne Regenschirm und Regenjacke lief ich die 20 Minuten zum Rennstart, zog die völlig durchnässten Klamotten aus und stieg in den Neopren und traf die letzten Vorbereitungen in der Wechselzone und ging zum Schwimmstart um mich einige Minuten einzuschwimmen. Zu meiner Freude war das Wasser deutlich wärmer als befürchtet und sogar wärmer als die Außentemperatur.
Nach dem Einschwimmen traf ich auf Gabriel, einen anderen Teilnehmer aus unserer Rookie Coaching Gruppe, wir unterhielten uns ein paar Minuten und dann wurden auch schon die Profis auf die Strecke geschickt und ich wünschte Gabriel alles gute und reihte mich in die Startgruppe unter 60 Minuten ein.
Zum Glück traf ich noch kurz meinen Vater, der ebenfalls völlig durchnäßt und vielleicht sogar noch aufgeregter war als ich selbst.
Und dann ging es los.
Ironman Zürich Schwimmen
Schwimmen ist meine, relativ gesehen, stärkste Disziplin. Anders als viele Triathleten habe ich davor keine Angst und freue mich sogar darauf.
Für den Ironman hatte ich mir vorgenommen zügig aus dem Getümmel zu zwischen und unter 60 Minuten zu bleiben. Beides klappte sehr gut.
Der Rolling Start bei dem all 5 sec 5 Athleten gleichzeitig starten entzerrt das Ganze ja sowieso etwas und dann ging ich bis zur ersten Boje schnell an und war aus dem gröbsten heraus. Den gesamten Schwimm über überholte ich andere Schwimmer, die vor mir gestartet waren und konnte zwischendurch auch etwas Kräfte durch Drafting sparen.
Allerdings orientierte sich die Masse der Schwimmer entlang der Markierungsbojen zwischen den Wendebojen und schwamm dadurch unnötig zusätzliche Meter. Ich schwamm einen viel direkteren Kurs, der laut meiner Garmin ziemlich exakt 3800 Metern entsprach. Dadurch war ich zwar die meiste Zeit alleine unterwegs konnte aber Meter und somit Schwimmzeit sparen.
Am Ende stieg ich nach knapp 58 Minuten aus dem Wasser und war froh mein selbst gestecktes Ziel erreicht zu haben.
Der erste Wechsel Rad ging problemlos vonstatten und eine Stunde nach Startschuss war ich auf dem Rad.
Ironman Zürich Radstrecke
Die Radstrecke führte zunächst aus der Stadt Zürich hinaus und am See entlang Richtung Rapperswil. Ich spürte bereits nach wenigen Minuten, dass ich keinen ordentlichen Druck auf die Pedale bekam. Das fühlte sich von Anfang an nicht wirklich rund an.
Nach etwa 10 Minuten auf dem Rad setzte dann zunehmend Regen ein, der bis zum ersten Anstieg, der etwa bei km30 begann so stark wurde, dass die Sicht massiv eingeschränkt war. Zudem kühlte es ziemlich ob, wodurch ich zu frieren begann.
Die folgende Abfahrt empfand ich als extrem gefährlich, da der Boden nass und die Kurven wegen des Regens schlecht sichtbar waren, diverse Kreisverkehre bei denen man den Randsteinen sehr nahe kam.
Nach 1,5h auf dem Rad machte zunehmend die Muskulatur in meinem Rücken zu. Ich bekam immer heftigere Rückenschmerzen und konnte zum einen kaum noch die Aeroposition halten, zum anderen war aber auch das Bergauffahren sehr schmerzhaft für den Rücken. Das ging soweit, dass ich zwischendurch einmal anhalten musste um zu dehnen.
Als wäre das nicht schlimm genug schaltete sich dann auch noch der Magen ein. Das Völlegefühl aus der vorherigen Nacht war nie wirklich verschwunden und die Nahrung, die ich zu mir nahm wollte nicht mehr reinpassen. Sowohl feste als auch Flüssignahrung bekamen mir gar nicht. Da ich wusste, dass ich essen muss um nicht noch mehr einzubrechen schob ich fleißig nach und bekam dadurch erst recht Magenkrämpfe.
Daher verzichtete ich darauf die Riegel zu essen mit denen ich im Training im gut zurecht kam und trank nur mehr mein selbstgemixtes Iso, obwohl die Flüssigkeit bereits bei den Ohren wieder herauskam. Etwa bei km 65 rutschte mir die Isoflasche dann beim Trinken aus der nassen Hand und fiel eine steile Böschung hinunter. Das war mir zu diesem Zeitpunkt auch schon egal und ich entschied mich für Plan B.
Eigentlich hatte ich nicht vor Gels von den Verpflegungsstationen zu nehmen , da ich diese im Training nie getestet hatte. Da aber mein eigener Ernährungsplan nicht funktioniert hatte und ich ohnehin schon mit Magenprobleme zu kämpfen hatte, wollte ich sehen ob es evtl mit Gels besser wird. Und es wurde zumindest nicht schlechter. Der Körper tolerierte die Nahrung und so ich nahm an jeder Verpflegungsstation Gels mit, nahm alle 20 Minuten eines davon und spülte mit etwas Wasser hinterher.
Kurz vor der Wechselzone am Ende der ersten Radrunde sah ich dann meine Familie stehen, was mir zu diesem Zeitpunkt als ich schon ordentlich gelitten hatte einen richtigen Boost gab.
Kurz darauf ging es über den Heartbreak Hill, ein paar hundert Meter Tour de France Feeling mit vielen Zuschauern, die ordentlich Stimmung machten. Nach einer kurzen Abfahrt an der Wechselzone und nochmals an meinen Fans vorbei und wieder raus aus Zürich, zunächst flach und dann auf die hügelige Strecke, die ich ja jetzt schon kannte.
Auf der zweiten Runde blieb es zum Glück trocken und ich konnte trotz der weiterhin massiven Schmerzen im Rücken, zumindest teilweise, die Aussicht auf den Zürichsee und die tolle Landschaft dieser Radstrecke genießen.
Dennoch die Radstrecke hatte es in sich und nicht nur die Anstiege verlangten mir an diesem Tag alles ab. Mein Highlight der Radstrecke war es meine Schwester mit Familie auf der Strecke zu treffen, die dort oben im Zürcher Oberland leben und sich mehrfach strategisch gut positioniert hatten um mich anzufeuern. Das half mir moralisch über die größten Tiefpunkte hinweg.
Als sehr demoralisierend empfand ich beim Radfahren auch, dass ich als relativ guter Schwimmer auf dem Gesamtplatz 71 aus dem Wasser gekommen, von fast 600 Athleten überholt wurde. Ich hatte das Gefühl das gesamte Feld musste bereits an mir vorbeigefahren sein und ich der letzte auf der Radstrecke verbliebene Athlet. Was sich dann natürlich als vollkommen falsch herausstellten, denn als ich auf meiner letzten Laufrunde war kamen immer noch Radler zurück in die Wechselzone. Dennoch: motivierend ist es nicht gerade, wenn man nur überholt wird und das Gefühl hat auf der Stelle zu stehen.
Umso glücklicher war ich, als ich es irgendwann in die Wechselzone geschafft hatte.
Meine Zeit von 5 Stunden 50 war nicht das was ich mir erhofft hatte, aber aufgrund meiner Rückenschmerzen und Magenprobleme war ich einfach nur glücklich überhaupt durchgekommen zu sein.
Kaum war ich jedoch vom Rad gestiegen machte der untere Rücken komplett zu.
Es fühlte sich an wie ein Hexenschuß und ich war nicht in der Lage mir die Laufschuhe anzuziehen. Da ich aber nun schon bis in T2 gekommen war, wollte ich es zumindest mit dem Laufen versuchen. Aufgeben konnte ich ja dann immer noch. Also dehnte ich mich auf dem Boden, legte mich über eine Bierbank und eine Baumwurzel und versuchte irgendwie den Rücken zu lockern. Und es klappte zumindest so weit, dass ich die Schuhe anziehen konnte. Nach einem kurzen Dixiklobesuch mit dem unerfolgreichen Versuch den immer noch geblähten Bauch zu entleeren machte ich mich auf die Laufstrecke.
Und mit jedem Meter lief es besser.
Ironman Zürich Marathon
Die Laufstrecke ging über 4 Runden a 10,5 km. Dabei musste auf jeder Runde zunächst auf eine Fussgängerbrücke hochgelaufen werden und dann durch eine Fussgängerunterführung durch, dann über eine lange Gerade in die Altstadt, mit ein paar Auf und Abs, um dann für ein paar Kilometer entlang der Seepromenade zu laufen. Die Laufstrecke hat also durchaus einige Anstiegen, die man irgendwann natürlich spürt. Insgesamt aber nicht wirklich schwierig.
Die vier Runden empfand ich auch psychologisch als recht einfach. Eine Runde zum Aufwärmen, eine Zweite in der man im Rennen ist, eine dritte die man durchstehen muss und in der vierten bringt man es nach Hause. So hatte ich mir das mental zurechtgelegt.
Und das klappte auch recht gut.
Die anfänglichen Rückenschmerzen spürte ich nach dem ersten Kilometer nicht mehr oder konnte sie ausblenden und der Magen schien sich durch das Laufen so langsam zu lockern. Meine Verpflegungsstrategie bestand darin bis 2,5 Stunden alle 30 Minuten ein Gel zu nehmen (mehr hatte ich auch nicht dabei) und dann auf Cola umzustellen. Zudem an den Verpflegungsstationen abwechselnd Iso, Wasser und Gemüse Bouillon.
Meine Gels vertrug ich wunderbar, die warme Gemüsebrühe beruhigte den Bauch und gab mir Salz und so konnte ich konstant meinen Pace von knapp unter 5 min/km laufen. Ab der 2. Laufrunde wurde das Wetter immer besser, die Sonne kam heraus und es wurde wärmer, so dass ich mir dann im Verlaufe des Rennens an den Verpflegungsstationen etwas mehr Zeit lief, um ausreichend zu trinken und konnte beim Laufen weiterhin meinen Pace halten.
Entsprechend begann ich mich gut zu fühlen. So sehr ich beim Radfahren gelitten und den Tag verflucht hatte, umso mehr genoß ich die Laufstrecke und das Gefühl endlich hier mitten drin bei meinem ersten Ironman zu sein.
Überragend empfand ich dabei auch den Support an der Strecke. Es gab zwar ein, zwei Stelle mit kaum Zuschauern, aber der Großteil der Strecke hatte Zuschauer, die uns lautstark und mit Namen (der ja vorne auf der BiB stand) anfeuerten. Auch die freiwilligen Helfer an allen Verpflegungsstationen waren großartig, super freundlich, gut gelaunt, hilfreich und motivierend.
Sehr motivierend waren natürlich auch meine eigene Fans, meine Familie, die direkt im Zielbereich standen an dem auf jeder Runde vorbeigelaufen wurde und die dort ordentlich Stimmung machten, und Freunde, die extra angereist waren. Wie John und seine Frau Bea, Freunde vom Bodensee und ein Zürcher, der vor fast 15 Jahren als Tauchgast in Thailand auf dem Boot war, auf dem ich damals arbeitete.
Das beste kommte natürlich zum Schluß und das ist beim Ironman ganz eindeutig der Zieleinlauf.
Bereits gegen Ende der dritten Runde freute ich mich unglaublich nicht nur aufs Ziel, sondern auf die letzte Runde, die Ehrenrunde. Ich wollte es alles nochmal aufsaugen. Jedes Stimmungsnest, jede Wegmarke, jede Verpflegungsstation und dann das Zulaufen auf den Zielbereich, wenn man weiß, dass es geschafft ist.
Auf der letzten Runde war mir dann auch klar, dass ich nicht nur Finishen würde, sondern dank eines richtig guten Marathons auch die 11 Stunden deutlich unterbieten würde. Und so war ich die ganze letzte Runde mit einem unglaublichen Hochgefühl unterwegs.
Der schönste Moment war dann beim Einbiegen in den Zielbereich mit den vielen hundert Zuschauern, meinen Fans und dann beim Lauf über den roten Teppich und die ersehten Worte zu hören „Sebastian, you are an Ironman“.
Ja, dafür habe ich all das gemacht!
Die Zielzeit von 10 Stunden 41 Minuten, und das trotz dem schlechten Radfahren, war dabei eigentlich nebensächlich.
Nach dem Rennen
Im Zielbereich angekommen hatte ich Zeit um kurz mit John zu sprechen, auch meine Kinder und Frau kamen kurz an den Zaun, der Athleten und Zuschauer trennte.
Dann ging ich in den Athletenbereich um mich auszuruhen, zu essen, trinken und umziehen. Direkt nach dem Rennen war ich erstmal recht kurzatmig, konnte nicht tief einatmen ohne zu hüsteln. Ich bin mir bis heute nicht ganz sicher was es war, denke aber, dass es evtl eine Art Belastungs- oder Pollenasthma gewesen sein könnte. Bis zum nächsten Abend war das aber wieder verschwunden.
Im Athletenbereich spürte ich dann auch wieder meinen Rücken. Meine Laufschuhe im Stehen auszuziehen war nicht möglich, da ich mich nicht bücken konnte. Und als ich mich in einen Liegestuhl setzte musste ich mich erst auf den Boden rollen und in den Vierfüßlerstand gehen um wieder aufstehen zu können. Aber abgesehen davon ging es mir gut.
Am Abend liefen wir dann mit Rad und Wechselbeuteln zurück zum Hotel, wobei ich meinen 3-jährigen Sohn auf den Schultern trug, weil er vom Anfeuern an der Strecke zu platt war. Ich hatte scheinbar noch Reserven.
Weil ich dann schon wieder Hunger hatte, gab es einen sündhaften teuren, aber sehr leckeren Burger für 35 Franken und das erste alkoholische Weißbier seit langer Zeit, das mir erstaunlicherweiße weniger gut schmeckte als das alkoholfreie, dass ich direkt nach dem Rennen im Athletenbereich getrunken hatte.
Am nächsten Morgen ging es mir bis auf einen ziemlichen Muskelkater in den Oberschenkeln und dem immer noch schmerzenden Rücken bereits sehr gut.
Erstaunlicherweise ging es mir überhaupt nach dem Ironman deutlich besser als bei meinem ersten Marathon, bei dem ich direkt nach den Rennen und noch für 2 Tage danch komplett im Eimer gewesen war.
Nach dem Ironman blieben wir noch für ein paar Tage in der Schweiz, bevor wir wieder nach Deutschland fuhren und noch ein paar Wochen Sommerurlaub genoßen. Inzwischen bin ich wieder zurück in Thailand und die Vorbereitung auf die neue Saison hat begonnen.
Mehr zu den Zielen gibt es in einem separaten Artikel. Aber soviel sei gesagt: es geht zur Challenge Roth und es sollen die 10 Stunden geknackt werden.
In den ersten 5 Minuten philosophieren wir ein wenig über John’s aktuelle Kniebeschwerden und Sebastians letzte Tage vor seinem ersten Ironman in Zürich. Danach steigen wir direkt ein in das Thema Bikefitting: Grundsätzlich geht es oftmals um zwei Dinge – entweder darum, seine Wohlfühlposition zu finden, da man z.B. Sitz-, Rücken- oder Kniebeschwerden hat, oder darum, effizienter auf dem Rad zu werden und aufgrund der Leistungsverbesserung durch eine bessere Aeroposition zum „Bikefitter“ geht. Weiterlesen
In (Stand heute) 2,5 Wochen steht Sebastian am 21. Juli beim Ironman Switzerland am Start seiner ersten Langdistanz. Viele Monate Vorbereitung liegen dann hinter ihm. Wir sprechen in dieser Folge über die Vorbereitung, über den aktuellen Trainingsstand, Sorgen, Erwartungen und Pläne für die erste Langdistanz.
Wenn du mehr darüber lesen willst wie es bei Sebastian in den letzten Wochen lief, dann kannst du das hier tun. In diesem Artikel gibt es ebenfalls aktuelle Einblicke ins Training und die Gemütslage vor dem Wettkampf.
Viel Spaß beim Hören und Lesen!
Die Folge jetzt anhören:
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Weiterführende Links zur Folge:
- Serie erste Langdistanz: Teil 1. Teil 2. Teil 3, Teil 4
- Jorge Coaching – Rookie Gruppe Langdistanz
- Triathlontrainer Online – Mein Plan aus dem letzten Jahr
Team Ausdauerwelt auf Strava
In unserer 33sten Folge ist der deutsche Triathlon-Profi Markus Rolli zu Gast, der sich hin und wieder auch in Südostasien herumtreibt. Ursprünglich war er dort ganz klassisch als Backpacker unterwegs, hat dann aber irgendwann auch mal das Rennrad mit ins Gepäck genommen und angefangen vor Ort zu trainieren. Weiterlesen
Krass wie schnell die Zeit verfliegt!
Nicht nur ist die Hälfte des Jahres 2019 schon fast wieder vorbei, sondern auch meine Vorbereitung auf den Ironman Switzerland geht in die finale Phase.
Und ganz ehrlich: so langsam kommen die Nerven 🙂
Über die letzten Monate konnte ich gut trainieren, alle Formtests zeigen positive Entwicklungen und ich fühle mich so fit wie noch nie. Ziemlich sicher bin ich es auch.
Aber werde ich das alles am Wettkampftag abrufen können? Was ist wenn ich einen Materialdefekt habe, wenn ich einfach einen schlechten Tag erwische? Was wenn ich kurz vor dem Wettkampf krank werden sollte?
War dann die gesamte, mehrmonatige Vorbereitung für die Katz?
Genau solche Gedanken spuken mir aktuell immer wieder im Kopf herum.
Sicherlich ganz normal solche Gedanken zu haben, wenn man vor dem Abschluss eines langfristigen Projektes ist.
Angst vor dem Wettkampf oder davor die Strecke nicht schaffen zu können habe ich keine. Im Gegenteil bin ich sogar sehr zuversichtlich, dass ich mein Ziel von Sub11 deutlich unterbieten kann. Und genau damit setze ich mich selbst etwas unter Druck. Ich muss mich immer wieder ermahnen, dass Ankommen und einen schönen Tag haben die primären Ziele sind und alles andere Bonus.
Aber ganz so einfach ist das nicht:)
Mein Training und Testwettkämpfe in den letzten Wochen
Das Training in den letzten Wochen war von hohen Umfängen geprägt und deutlich wettkampfspezifischer.
Beim Schwimmen gab es viele Einheiten mit Sets mit vielen Wiederholungen und kurzer Pause wie 30×100 mit je 15sec Pause oder 40×50 mit 10sec Pause. Jeweils im geplanten Wettkampfpace, der bei mir etwa 1min30 sein sollte, um gut unter 1 Stunde zu bleiben.
Da ich ein großer Fan davon bin, Einheiten für den Kopf zu machen bin ich einmal auch nonstop 5000m auf der 50m Bahn geschwommen. Das war lang und recht eintönig, hat aber erstaunlich viel Spaß gemacht und seitdem erscheinen mir 30×100 oder 3x1000m und andere längere Sets deutlich kürzer als vorher.
Auch auf dem Rad sind die Umfänge gestiegen. So bin ich mehrfach um die 150km (und mehr) gefahren, darunter eine überlange Tour von knapp 210km, die so zwar nicht auf dem Plan stand, aber mir einiges an Selbstvertrauen gegeben hat.
War ich anfangs noch etwas unsicher ob ich die 180km überhaupt schaffen kann, so sind da mittlerweile die letzten Zweifel beseitigt und ich denke, dass ich mit dem richtigen Pacing gut durchkommen und noch genügend Reserven für den Marathon haben werde.
Auch ein Mannschaftszeitfahren über 120km war ein guter Test, der mir ebenfalls gezeigt hat, dass ich auf dem Rad einige Fortschritte gemacht habe.
Was das Laufen angeht, standen der lange Lauf von um die 2h, Intervalle auf der Bahn und Koppelläufe auf dem Plan.
Das meine Lauffitness überragend ist, konnte ich am vergangenen Wochenende fest stellen, als ich beim Laguna Phuket Halbmarathon mit 1h28 eine neue Bestzeit aufgestellt habe und dabei meine Zeit aus dem Vorjahr um 14 Minuten unterbieten konnte!
Das Beste dabei war aber, dass dies mit Puls im oberen Z3 Bereich möglich war und ich mich den gesamten Lauf über sehr gut gefühlt habe.
Endlich mal ein Rennen in Laguna Phuket ohne Besuch im Medical Tent:)
Die letzten 4 Wochen vor Zürich und mein Plan für den Wettkampf
Mein Trainingsplan sieht noch 1 Woche mit hohen Umfängen vor, bevor es dann in ein 3 wöchiges Stufenweises Tapering geht. Dies passt auch hervorragend mit unseren Reiseplänen zusammen. Ich kann also noch die letzten langen Einheiten in meiner gewohnten Umgebung hier in Phuket trainieren, was ich insbesondere für die langen Läufe und Radeinheiten schätze.
Dann werden wir Anfang Juli, also schon nächste Woche nach Deutschland fliegen und die letzten 3 Wochen kann ich mich dann auf das doch etwas andere Wetter und die deutlich geringere Luftfeuchtigkeit in Europa umstellen, die jedes Mal zu trockener Haut und eingerissenen Lippen führt.
Bei der momentanen Hitzewelle, werde ich mir aber wohl zumindest um spezielle Ausrüstung für kalte Tage keinen Kopf machen müssen.
So wie es aussieht werde ich wohl auch keinen Neoprenanzug brauchen, da das Wasser jetzt schon rund 24 Grad hat.
Ideale Vorraussetzungen, also für jemand, der regelmäßig in den Tropen trainiert.
Meine Prognose bzw Plan für den Wettkampf
Da es meine erste Langdistanz ist, habe ich wie bereits hier beschrieben als primäres Ziel gut durchzukommen und zu finishen. Als 2. Ziel habe ich mir vorgenommen unter 11 Stunden zu bleiben. Anhand der guten Vorbereitung und der letzten Leistungstests und – Werte bin ich sehr zuversichtlich, dass ich dieses Ziel deutlich unterbieten kann, wenn alles normal läuft.
Mit normal meine ich dabei, v.a. dass ich keine technischen Defekte habe, die Ernährung gut vertrage und mich gut pace.
Mein Plan für die einzelnen Teilabschnitte ist wie folgt:
Schwimmen:
Eigentlich sollte ich realistisch unter einer Stunde schwimmen können, ohne mich grossartig zu verausgaben. Auch ohne Neo:)
Allerdings ist die Strecke in Zürich gerne mal einen Tick zu lang und etwas Gegenströmung gibt es wohl auch.
Dennoch, Ziel und Plan ist es unter 60 Minuten aus dem Wasser zu kommen
Rad:
Recht schwierig einzuschätzen, da ich die Strassen nicht kenne und auch die Steigungen nicht so recht einordnen kann. Aber ich denke, dass ich die Strecke in ca 5,5 Stunden fahren kann und noch Power fürs Laufen übrig lasse.
Aber, das wird sich erst am Wettkampftag zeigen.
Lauf:
Beim Laufen wird es ganz stark davon abhängen, wie heiss es wird. Bei 40 Grad im Schatten wird mir auch meine Tropenvorbereitung nichts mehr bringen:0
Basierend auf meiner Vorleistung beim Halbmarathon vor 3 Wochen (1h28) und meinem normalen Easy Pace bei langen Läufen, denke ich dass ich bei gutem Pacing und relativ kühlem Wetter den Marathon auch mit Vorbelastung in ca 3,5h laufen können sollte. ABER: das ist nunmal eine Langdistanz, ich habe das noch nie gemacht und der Tag ist lang mit vielen Variablen.
Ganz zu Beginn meiner Vorbereitung habe ich gesagt, dass ich froh wäre den abschließenden Marathon unter 4h zu Laufen. Daran hat sich eigentlich nichts geändert. Aber, wenn es wirklich gut laufen sollte und alles passt, dann würde ich auch zu etwas schneller nicht nein sagen:)
Fazit:
Schwimmen 60 min + Rad 5h30 + Lauf 4h + großzügig 10 Minuten für die Wechsel = 10h40
Grob überschlagen sollte ich also gut unter 11 Stunden bleiben können, mit ein paar Puffern bereits eingerechnet. So lange es kein Wandertag wird 🙂
Mal sehen wie es in der Realität dann aussehen wird. Ich bin gespannt und werde nach dem Wettkampf berichten!
Training & Ernährung.
Tipps und Pläne fürs tägliche Training und den Wettkampf.
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Laufen, Schwimmen, Radfahren, Triathlon, Langlauf, Inline Skating und vieles mehr.
Wir sind selbst begeisterte Ausdauersportler und teilen hier unsere Erfahrungen mit dir.
Als ambitionierte Hobbysportler trainieren wir nicht nur viel, testen Ausrüstung im Einsatz, sondern sind auch regelmäßig auf Rennen auf der ganzen Welt unterwegs von denen wir berichten.
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