Final Countdown noch 4 Wochen bis zur ersten Langdistanz

In (Stand heute) 2,5 Wochen steht Sebastian am 21. Juli beim Ironman Switzerland am Start seiner ersten Langdistanz. Viele Monate Vorbereitung liegen dann hinter ihm. Wir sprechen in dieser Folge über die Vorbereitung, über den aktuellen Trainingsstand, Sorgen, Erwartungen und Pläne für die erste Langdistanz.

Wenn du mehr darüber lesen willst wie es bei Sebastian in den letzten Wochen lief, dann kannst du das hier tun. In diesem Artikel gibt es ebenfalls aktuelle Einblicke ins Training und die Gemütslage vor dem Wettkampf.

Viel Spaß beim Hören und Lesen!

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In unserer 33sten Folge ist der deutsche Triathlon-Profi Markus Rolli zu Gast, der sich hin und wieder auch in Südostasien herumtreibt. Ursprünglich war er dort ganz klassisch als Backpacker unterwegs, hat dann aber irgendwann auch mal das Rennrad mit ins Gepäck genommen und angefangen vor Ort zu trainieren. Weiterlesen

noch 4 wochen ironman

Krass wie schnell die Zeit verfliegt!

Nicht nur ist die Hälfte des Jahres 2019 schon fast wieder vorbei, sondern auch meine Vorbereitung auf den Ironman Switzerland geht in die finale Phase.

Und ganz ehrlich: so langsam kommen die Nerven 🙂

Über die letzten Monate konnte ich gut trainieren, alle Formtests zeigen positive Entwicklungen und ich fühle mich so fit wie noch nie. Ziemlich sicher bin ich es auch.

Aber werde ich das alles am Wettkampftag abrufen können? Was ist wenn ich einen Materialdefekt habe, wenn ich einfach einen schlechten Tag erwische? Was wenn ich kurz vor dem Wettkampf krank werden sollte?

War dann die gesamte, mehrmonatige Vorbereitung für die Katz?

Genau solche Gedanken spuken mir aktuell immer wieder im Kopf herum.

Sicherlich ganz normal solche Gedanken zu haben, wenn man vor dem Abschluss eines langfristigen Projektes ist.

Angst vor dem Wettkampf oder davor die Strecke nicht schaffen zu können habe ich keine. Im Gegenteil bin ich sogar sehr zuversichtlich, dass ich mein Ziel von Sub11 deutlich unterbieten kann. Und genau damit setze ich mich selbst etwas unter Druck. Ich muss mich immer wieder ermahnen, dass Ankommen und einen schönen Tag haben die primären Ziele sind und alles andere Bonus.

Aber ganz so einfach ist das nicht:)

Mein Training und Testwettkämpfe in den letzten Wochen

Das Training in den letzten Wochen war von hohen Umfängen geprägt und deutlich wettkampfspezifischer.

Beim Schwimmen gab es viele Einheiten mit Sets mit vielen Wiederholungen und kurzer Pause wie 30×100 mit je 15sec Pause oder 40×50 mit 10sec Pause. Jeweils im geplanten Wettkampfpace, der bei mir etwa 1min30 sein sollte, um gut unter 1 Stunde zu bleiben.

Da ich ein großer Fan davon bin, Einheiten für den Kopf zu machen bin ich einmal auch nonstop 5000m auf der 50m Bahn geschwommen. Das war lang und recht eintönig, hat aber erstaunlich viel Spaß gemacht und seitdem erscheinen mir 30×100 oder 3x1000m und andere längere Sets deutlich kürzer als vorher.

Auch auf dem Rad sind die Umfänge gestiegen. So bin ich mehrfach um die 150km (und mehr) gefahren, darunter eine überlange Tour von knapp 210km, die so zwar nicht auf dem Plan stand, aber mir einiges an Selbstvertrauen gegeben hat.

War ich anfangs noch etwas unsicher ob ich die 180km überhaupt schaffen kann, so sind da mittlerweile die letzten Zweifel beseitigt und ich denke, dass ich mit dem richtigen Pacing gut durchkommen und noch genügend Reserven für den Marathon haben werde.

Auch ein Mannschaftszeitfahren über 120km war ein guter Test, der mir ebenfalls gezeigt hat, dass ich auf dem Rad einige Fortschritte gemacht habe.

mannschaftszeitfahren

 

Was das Laufen angeht, standen der lange Lauf von um die 2h, Intervalle auf der Bahn und Koppelläufe auf dem Plan.

Das meine Lauffitness überragend ist, konnte ich am vergangenen Wochenende fest stellen, als ich beim Laguna Phuket Halbmarathon mit 1h28 eine neue Bestzeit aufgestellt habe und dabei meine Zeit aus dem Vorjahr um 14 Minuten unterbieten konnte!

Das Beste dabei war aber, dass dies mit Puls im oberen Z3 Bereich möglich war und ich mich den gesamten Lauf über sehr gut gefühlt habe.

Endlich mal ein Rennen in Laguna Phuket ohne Besuch im Medical Tent:)

Die letzten 4 Wochen vor Zürich und mein Plan für den Wettkampf

Mein Trainingsplan sieht noch 1 Woche mit hohen Umfängen vor, bevor es dann in ein 3 wöchiges Stufenweises Tapering geht. Dies passt auch hervorragend mit unseren Reiseplänen zusammen. Ich kann also noch die letzten langen Einheiten in meiner gewohnten Umgebung hier in Phuket trainieren, was ich insbesondere für die langen Läufe und Radeinheiten schätze.

Dann werden wir Anfang Juli, also schon nächste Woche nach Deutschland fliegen und die letzten 3 Wochen kann ich mich dann auf das doch etwas andere Wetter und die deutlich geringere Luftfeuchtigkeit in Europa umstellen, die jedes Mal zu trockener Haut und eingerissenen Lippen führt.

Bei der momentanen Hitzewelle, werde ich mir aber wohl zumindest um spezielle Ausrüstung für kalte Tage keinen Kopf machen müssen.

So wie es aussieht werde ich wohl auch keinen Neoprenanzug brauchen, da das Wasser jetzt schon rund 24 Grad hat.

Ideale Vorraussetzungen, also für jemand, der regelmäßig in den Tropen trainiert.

Meine Prognose bzw Plan für den Wettkampf

Da es meine erste Langdistanz ist, habe ich wie bereits hier beschrieben als primäres Ziel gut durchzukommen und zu finishen. Als 2. Ziel habe ich mir vorgenommen unter 11 Stunden zu bleiben. Anhand der guten Vorbereitung und der letzten Leistungstests und – Werte bin ich sehr zuversichtlich, dass ich dieses Ziel deutlich unterbieten kann, wenn alles normal läuft.

Mit normal meine ich dabei, v.a. dass ich keine technischen Defekte habe, die Ernährung gut vertrage und mich gut pace.

Mein Plan für die einzelnen Teilabschnitte ist wie folgt:

Schwimmen:

Eigentlich sollte ich realistisch unter einer Stunde schwimmen können, ohne mich grossartig zu verausgaben. Auch ohne Neo:)

Allerdings ist die Strecke in Zürich gerne mal einen Tick zu lang und etwas Gegenströmung gibt es wohl auch.

Dennoch, Ziel und Plan ist es unter 60 Minuten aus dem Wasser zu kommen

Rad:

Recht schwierig einzuschätzen, da ich die Strassen nicht kenne und auch die Steigungen nicht so recht einordnen kann. Aber ich denke, dass ich die Strecke in ca 5,5 Stunden fahren kann und noch Power fürs Laufen übrig lasse.

Aber, das wird sich erst am Wettkampftag zeigen.

Lauf:

Beim Laufen wird es ganz stark davon abhängen, wie heiss es wird. Bei 40 Grad im Schatten wird mir auch meine Tropenvorbereitung nichts mehr bringen:0

Basierend auf meiner Vorleistung beim Halbmarathon vor 3 Wochen (1h28) und meinem normalen Easy Pace bei langen Läufen, denke ich dass ich bei gutem Pacing und relativ kühlem Wetter den Marathon auch mit Vorbelastung in ca 3,5h laufen können sollte. ABER: das ist nunmal eine Langdistanz, ich habe das noch nie gemacht und der Tag ist lang mit vielen Variablen.

Ganz zu Beginn meiner Vorbereitung habe ich gesagt, dass ich froh wäre den abschließenden Marathon unter 4h zu Laufen. Daran hat sich eigentlich nichts geändert. Aber, wenn es wirklich gut laufen sollte und alles passt, dann würde ich auch zu etwas schneller nicht nein sagen:)

Fazit:

Schwimmen 60 min + Rad 5h30 + Lauf 4h + großzügig 10 Minuten für die Wechsel = 10h40

Grob überschlagen sollte ich also gut unter 11 Stunden bleiben können, mit ein paar Puffern bereits eingerechnet. So lange es kein Wandertag wird 🙂

Mal sehen wie es in der Realität dann aussehen wird. Ich bin gespannt und werde nach dem Wettkampf berichten!

 

In dieser Folge sprechen wir mit Mirko Klein, der derzeit in Cebu auf den Philippinen lebt. Er hat sich mehrere Monate dort auf seinen zweiten Marathon vorbereitet und ist dabei auch häufiger aufs Laufband ausgewichen. Doch bevor wir uns in den Tiefen der Laufbandstrategien verlieren, steigen wir erst einmal in das Thema „deutsche Autos in Südostasien“ ein, bevor wir dann ab 8:30 min auch so langsam sportlich werden.

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noch 16 wochen bis im switzerland

noch 16 wochen bis im switzerland

Es ist Anfang April.

In Europa hält langsam aber sicher der Frühling Einzug.

Auch wenn ich in Thailand lebe kann ich das mit einem kurzen Blick in Strava ganz deutlich erkennen. Fast über Nacht sind die Läufe länger geworden und Radeinheiten von 100km und mehr haben kurze, knackige Zwift Einheiten abgelöst. Statt im virtuellen New York und London fahren meine Online Bekanntschaften nun im Trainingslager in Mallorca und Lanzarote.

All das untrügliche Zeichen dafür, dass die Wettkampfsaison näher rückt.

Und auch für mich geht es so langsam in die heiße Phase der Vorbereitung auf meine erste Langdistanz am 21. Juli in Zürich.

Höchste Zeit für ein Update.

Seit meinem letzten Bericht im Januar ist einiges passiert.

Mein Training bislang

Mein Training für den Ironman Zürich begann offiziell Ende November.

Nach einer Woche aktiver Erholung nach dem Laguna Phuket Triathlon stieg ich in den Vorbereitungsplan beim Gruppencoaching von Jorge Sports ein. Die anderen Teilnehmer leben alle in Europa und kamen gerade aus der Off Season. Entsprechend easy ging es mit der Vorbereitung los. Es standen vor allem recht kurze Einheiten mit einigen Intensitätsspritzen an.

Trainingskilometer bisher – Jahresanfang bis Ende März 2019

Schwimmen: 75km – 27 Einheiten – 20 Stunden

Radfahren: 1809 km – 31 Einheiten – 31 Stunden

Laufen: 461 km – 44 Einheiten – 41 Stunden

Mein gesamtes Training findest du auch auf Strava. Folge mir gerne.

Durch eine Krankheitspause im Februar sind es aber dennoch etwas weniger Kilometer als ich mir erhofft hatte. Dazu kommt, dass der Trainingsplan, dem ich folge bislang sehr geringe Radumfänge hat (was mich etwas stört, weshalb ich diese eigenmächtig etwas verlängert habe).

Geplant ist zudem im April eine Woche Trainingslager zu Hause einzubauen, um gerade auf dem Rad noch ein paar mehr Kilometer zu sammeln.

Da ich aber auch schon im November und Dezember fleißig war und nach dem Abschluss der letzten Saison keine echte Offseason hatte sind die Trainingskilometer in der gesamten Vorbereitung natürlich höher als nur die o.g..

Insgesamt bin ich aber mit der Vorbereitung bislang, trotz krankheitsbedingter Pause, zufrieden. Und auch die letzten Formtests zeigen in die richtige Richtung.

Schwimmtraining 

Beim Schwimmen habe ich mich nur teilweise an die Pläne gehalten. Im Plan gibt es 3 Einheiten die Woche, 2 davon Pflicht, eine Küreinheit. Ich habe zwar fast alle 3 wöchentlichen Schwimmeinheiten erfüllt, diese aber immer wieder verlängert oder auch durch eigene Sessions ersetzt. Dafür nutze ich gerne die Schwimmkarten von Hoger Lüning.

Eine meiner Lieblingseinheiten ist dabei ein Hauptset von 3×400 4×200 5×100 wobei der Schnitt auf den kürzeren Strecken immer schneller geschwommen wird. Insgesamt habe ich aber noch nicht wirklich angefangen das Volumen beim Schwimmen hochzufahren. Es gab viel Fokus auf kürzere Einheiten. Immer wieder auch mit Sprintfokus, wie 15 und 25m Sprints.

So konnte ich meine 25m Zeit mit Wandabstoß aus dem Wasser heraus auf 14sec tief senken. 50m mit Wandabstoß in 31 sec und 100m mit Wandabstoß in 1:05. Gerade mit der 100m Zeit bin ich sehr zufrieden. Ich denke, dass mit ein wenig mehr Fokus aufs Schwimmen, ausgeruht und mit Startsprung auch in absehbarer Zeit eine sub 1 Minute Zeit drin sein könnte. Aber das kann bis nach dem Ironman warten.

In jedem Fall bin ich ganz zuversichtlich bis Ende Juli die 3,8km relativ locker unter 60 Minuten schwimmen zu können. Sofern die Schwimmstrecke in Zürich nicht, wie in den Vorjahren, wieder deutlich länger ausfällt 🙂

Doch bis dahin steht noch einiges an Arbeit an. Vor allem werden in den nächsten Wochen die Umfänge deutlich erhöht und auch mehr schnelle 100 und 200 folgen. Einen kleinen Vorgeschmack habe ich mir selbst mit einer Monstereinheit über 5000m mit 40x100m Kraul mit Start alle 1:45min bereits gegeben. Und davon habe ich mir noch deutlich mehr vorgenommen.

Allerdings ist Schwimmen auch meine relativ gesehen stärkste Disziplin und ich sollte wohl eher mehr Zeit ins Radfahren stecken.

Radtraining

Meine schwächste Disziplin ist nach wie vor das Radfahren. Hier habe ich bislang einfach am wenigstens Trainingskilometer in den Beinen und ich muss auch gestehen, dass es mich deutlich mehr Überwindung kostet Radfahren zu gehen, als Laufen oder Schwimmen.

Dennoch: ich finde zunehmend Gefallen am Radeln und spüre, wie so langsam aber sicher die Fortschritte kommen.

Glücklicherweise lebe ich in Phuket und kann daher das ganze Jahr über draußen fahren und gerade die Monate von Dezember bis März sind hier sehr schön zu fahren. Meist bin ich 3 Einheiten die Woche gefahren, 2x kürzer um die 90 Minuten und einmal die Woche 100km oder mehr.

radfahren phuket langdistanz vorbereitung

Zum Jahresabschluss im Dezember gab es noch eine lange Ausfahrt mit 180km. Meine bislang längste Radeinheit, die sehr gut für den Kopf war. Auch wenn man die 180 km wohl nicht unbedingt vorher mal gefahren sein muss, um sie im Wettkampf zu schaffen, so bin ich doch sehr froh, dass ich es getan habe und werde auch noch einiger langer Einheiten von 150km und mehr einbauen.

Vor einem Jahr war alleine der Gedanke daran 180km zu fahren noch weit, weit weg. Geschweige denn davon danach noch einen Marathon zu laufen.

Inzwischen bin ich sehr zuversichtlich, dass ich die 180km auch im Wettkampf in einer  (für mich ordentlichen Zeit) fahren kann und danach noch einigermassen gut laufen kann.

Auch meine Geschwindigkeit hat sich stark verbessert. Gerade wenn ich auf dem Triathlonrad unterwegs bin merke ich eine deutliche Leistungssteigerung, wenn ich die Zeiten auf diversen Stravasegmenten mit den Zeiten vor einem halben Jahr vergleiche.

Dabei hilft sicherlich auch das Bikefitting, das ich in Anspruch genommen habe. Über ein paar Wochen haben wir an der Sitzposition gefeilt und auch den Sattel und die Aerobars getauscht und neu eingestellt. Gerade auf längeren Ausfahrten auf flachen schnellen Abschnitten und bei Downhills macht sich das extrem bemerkbar.

langdistanz vorbereitung radtraining

Die Form zeigt also nach oben und ich bin jetzt schon gespannt was ich in Zürich abrufen kann.

Lauftraining

In den letzten Wochen stieg beim Laufen nach und nach die Dauer bei den langen Läufen, und die Intervall Länge bei den intensiven Einheiten. Die langen Läufe liegen inzwischen bei 2h+, die Intervalle wurden von 200m über 400 und 800m auf 1000m intervalle gesteigert. Zudem kommen Crescendo Läufe, Bergsprints und die ersten Koppelläufe.

Bahntraining Phuket Langdistanz Vorbereitung

Aktuell laufe ich also bis zu 4x die Woche und komme im Schnitt auf rund 45-60km. Das macht sich wirklich positiv an meiner Fitness bemerkbar und ich bin mit meiner Laufform sehr zufrieden.

Am Wochenende war ich bei einem Wettkampf über 10 Meilen am Start und konnte dort die etwas mehr als 16 km in 1:05:52 laufen. Was einem Pace von 4:04 min/km bedeutet. Diesen Schnitt hätte ich vor exakt einem Jahr noch nicht mal über 5km Laufen können!

Damit bin ich zuversichtlich beim Halbmarathon im Juni deutlich unter 1h30 laufen zu können. Inwiefern sich das dann auf den Langdistanz Marathon übertragen lässt wird sich zeigen.

Insgesamt bin ich also mit meiner bisherigen Vorbereitung und dem aktuellen Stand mehr als zufrieden. Und das obwohl ich im Februar krankheitsbedingt pausieren musste und schon Angst hatte, das meine gesamte Vorbereitung für die Katz sei. Etwas voreilig natürlch;)

Krankheit in der Vorbereitung

Bei uns auf der Insel ging im Februar die Influenza um und meine beiden Söhne steckten sich in der Schule an. Zuerst der ältere, dann der jüngere. Ich wurde erst verschont, spürte zwar, dass etwas im Anflug war, machte 2 Tage Pause, fühlte mich besser und ging dann laufen. Großer Fehler. Am Abend nach dem Lauf brach die Grippe auch bei mir aus.

Die Folge: ich musste 2 Wochen komplett pausieren und im Anschluss dauerte es noch rund 10 Tage bis ich wieder zurück in die Spur fand und richtig trainieren konnte.

trainingspeaks formkurve krankheitDie Krankheit kostete mich also fast einen Monat an vernünftigem Training. Meine Formkurve in Trainingpeaks ist auch jetzt noch nicht wieder ganz auf dem Niveau von Anfang Februar, wobei ich mich nicht alleine auf diesen Indikator verlassen möchte.

Während der Krankheit war ich massiv gefrustet. Gerade als es so gut lief und ich immer besser in Form kam, warf mich eine Krankheit aus der Bahn. Zwischendurch bekam ich sogar richtig Angst, dass ich nicht wieder fit werden würde, meine gesamte, mühsam aufgebaute Fitness verlieren würde und ich die Langdistanz gleich ganz absagen könnte.

Übertrieben. Ich weiß 🙂

Inzwischen sehe ich es lockerer.

Vielleicht war die Krankheitspause sogar ganz gut, um mich ein wenig zu erden und zu verhindern, dass ich die ansteigende Form zu früh nutze und dann bereits vor meinem Saisonhöhepunkt „peake“.

In jedem Fall ist ein 2-3 wöchiger Ausfall im Februar sicherlich kein Beinbruch für eine erfolgreiche Langdistanz im Juli.

Und dass es wieder aufwärts geht merke ich aktuell bei meinen Formtests, die alle andeuten, dass ich zunehmend fitter werde und meine Ziele beim Ironman Zürich erreichen können sollte.

Formtests auf dem Weg zur Langdistanz

Die letzten Tests bzw Wettkämpfe waren noch im Vorjahr. Der Laguna Phuket Triathlon und eine Woche später der 10km Lauf, bei dem ich erstmals unter 40 Minuten laufen konnte, waren meine letzten Wettkämpfe.

Zeit also für eine erste Standortbestimmung vor dem Beginn der heißen Phase.

Auf dem Plan standen ein 400m Schwimmtest, 20 Minuten FTP Test auf dem Rad und ein 5km Lauf.

400m Schwimmtest

Das Schwimmen musste ich diesmal auf der 25m Bahn durchführen. Beim letzten Test im Oktober schwamm ich auf der 50m Bahn 5min40, eine Woche später beim Sprinttriathlon ebenfalls auf der 50m Bahn 5min30. Davor hatte ich vor allem viel Volumen und Grundlage trainiert, um beim Oceanman die 5km gut zu überstehen.

Ich war also gespannt wie es fast ein halbes Jahr später, mit weniger Umfang und mehr Sprinttraining aussehen würde. Die Zeiten über kürzere Strecken hatten sich ja, wie weiter oben beschrieben bereits gut entwickelt.

Ergebnis: 400m Test in 5min16 mit Wandabstoss, nach 3 Minute Pause schwamm ich danach auch noch 200m in 2min35.

Damit bin ich sehr zufrieden. Jetzt  muss ich in den nächsten Wochen nur noch daran arbeiten den Pace auf längere Strecken ebenfalls zu verbessern, denn basierend auf meiner 100m Zeit müsste ich eigentlich auch auf 400-3800m noch deutlich schneller schwimmen  können.

FTP Test 

Da ich (noch immer) keinen Powermeter habe, kann ich auch nicht nach Watt trainieren oder einen FTP Test machen.

triathlon training langdistanz phuket

Mein Test sieht daher etwas anders aus. Ich habe ein Stravasegment von etwa 15km Länge, das ich immer wieder mal fahre und dabei meine Fortschritte messe. Die Strecke ist nicht ganz ideal, da es immer wieder auf und abgeht und einige Anstiege dabei sind, so dass man aus dem Rhythmus kommt. Aber, da ich immer die gleiche Strecke fahre hat es für mich dann doch aussagekraft. Und vielleicht lerne ich nach und nach ja auch noch mich korrekt zu pacen.

Ergebnis des Tests:

zeitfahren test langdistanz vorbereitung

Ob die Wattwerte tatsächlich stimmen kann ich nicht sagen. In jedem Fall zeigen die Werte in die richtige Richtung und es ist auch noch einiges an Luft nach oben für die nächsten Monate (und vor allem Jahre!)

5km Lauftest 

Für meinen Lauftest suchte ich mir eine meiner Hausstrecken aus. Die Runde ist zwar nur 4km lang, aber ein paar Tage vorher hatte ein Freund mir meinen Strava KOM für diese Runde geklaut. Da kam mir der Test gerade recht um mir das Ding zurückzuholen.

Ich ging den Test deutlich zu schnell an, war für die ersten 2,5km auf Kurs Sub18 zu laufen, dann verließen mich zunehmend die Kräfte und der Pace fiel etwas ab. Als ich die 4km Runde geschafft hatte und mir klar war, dass ich den KOM zurückerobert hatte verließ mich auch noch die Motivation mich weiterzuquälen, zumal es den ersten Kilometer der Strecke nur bergauf geht.

Bei knapp 4,5km blieb ich einfach stehen. Meine Zeit bis dahin 16:30. Im Wettkampf hätte ich wohl durchgezogen, aber so war mir das auch egal. KOM geholt und schneller bin ich auf 4km auch noch nicht gelaufen. Die Meile in 5:42 und zwei Meilen in 11:42 bedeuten ebenfalls neue Bestzeiten.

5km test langdistanz vorbereitung

Hochgerechnet auf 5km bedeutet die Zeit wohl ca 18:20. Mit etwas besserem Pacing sollte bald also eine Sub 18 drin sein. #halloneuesziel 😀

Alles in allem bin ich also mehr als zufrieden mit meinem aktuellen Leistungsstand in allen drei Disziplinen. Vor allem, da jetzt erst noch die umfangreichen Wochen und die direkte Wettkampfvorbereitung folgen.

Bis Zürich sollte sich da also noch einiges tun.

Ausblick auf die nächsten Wochen bis zum Ironman Switzerland

Im April baue ich ein kleines DIY Trainingslager zu Hause ein und dann steht am 28.4. mit der olympischen Distanz in Sichon mein erster Triathlon Wettkampf des Jahres auf dem Plan.

Danach folgt nochmals ein intensiver Monat Mai, im Juni laufe ich den Phuket Halbmarathon (hoffentlich in unter 90 Minuten) und dann geht es auch schon fast nach Zürich. Weitere Wettkämpfe habe ich aktuell keine geplant. Fokus ist also voll und ganz aufs Training.

Mal sehen ob sich das dann alles mit einem Finish Sub 11 auszahlt.

Ich bin gespannt!

 

Roy Hinnen Interview Erste Langdistanz Training

roy hinnen erfahrungen langdistanz triathlon

Im heutigen Interview sprechen wir mit dem ehemaligen Profi und 5 fachen Schweizer Meister im Triathlon Roy Hinnen. Roy ist seit über 30 Jahren im Triathlon aktiv und absolvierte seine erste Langdistanz 1989 in Hawaii. Im gleichen Jahr fand auch der legendäre Ironwar statt, bei dem Mark Allen erstmals den 6-maligen Ironman Champion Dave Scott schlagen konnte. Im heutigen Interview sprechen wir über die Vorbereitung auf eine Langdistanz, Roys beste Tipps und was seiner Meinung nach die größten Fehler sind, die Athleten in der Vorbereitung machen. Du bereitest dich gerade auf deine (vielleicht erste) Langdistanz vor? Dann lass dir das nicht entgehen! Weiterlesen

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