Am 1. April 2020 war es tatsächlich so weit, und geneigte Athlet*innen konnten sich erstmals für Ironman VR1 anmelden. Ich persönlich hatte die Ankündigung von Ironman, welche vor allem durch die sozialen Medien verbreitet wurde, für einen verfrühten Aprilscherz gehalten. Doch je mehr Berichte ich über die schöne neue virtuelle Ironman-Welt las, desto mehr verfestigte sich die Vermutung, dass virtuelle Triathlonrennen schon bald zur Realität gehören würden.
Neugierig meldete ich mich gleich nach Empfang der offiziellen E-Mail an. Darin stand, dass das erste virtuelle Rennen schon vom 3. – 5.4.20 stattfinden würde. Die Distanzen würden 5 km Laufen, 90 km Radfahren und nochmal 21,1 km Laufen betragen – im Grunde genommen also ein Duathlon, wobei das schon fast als klassische Mitteldistanz (Ironman 70.3) durchgehen kann. Da ich am Wochenende ohnehin eine längere Radausfahrt machen wollte und ein Halbmarathon im Trainingskalender stand, war ich in wenigen Minuten registriert.
Video zum Ironman VR1 Rennen
Positiv fand ich zunächst, dass man die Distanzen nicht am selben Tag hintereinander durchführen muss, um in die Wertung zu kommen. Negativ fand ich die Tatsache, dass nach dem neulichen Relaunch der ironman.com Website alle historischen Daten zu meinem bisherigen Ironman-Account verloren gegangen sind. Alle Daten zu meinen hart erarbeiteten Ironman und Ironman 70.3 Finishes, von denen ich mir allerdings ohnehin nichts kaufen kann:P
Positiv auch, dass man genau 0 USD bezahlen musste, um an dem „Rennen“ teilnehmen zu können. Ich vermute aber, dass auch irgendwann bezahlte Wettkämpfe stattfinden werden, und ich bin schon „gespannt“ auf die Höhe der Teilnahmegebühren und die jeweiligen Formate, die angeboten werden.
Verknüpfung zwischen Ironman Virtual Club und gängigen Apps
Die Verknüpfung zwischen dem Ironman Virtual Club und meinem Strava-Account funktionierte recht schnell und ohne Probleme. Nach heutigem Stand können einige weitere Fitness-Apps mit der Software verknüpft werden, darunter u.a. Garmin Connect, Fitbit, Runtastic, Runkeeper, Nike+, Polar und Suunto.
Neben der Ironman VR1 Challenge sind übrigens auch noch einige weitere Challenges verfügbar, welche nach verschiedenen Trainingsgesichtspunkten aufgebaut sind.
Ich vermute, dass es über diese Plattform dann auch bezahlte Trainingsprogramme geben wird, die sowohl auf virtuelle als auch „echte“ Live-Events vorbereiten sollen. Mein erstes „Event“ habe ich mit der Hoka One One 1 Challenge absolviert, bei der ein 10 km Tempo Run auf dem Plan stand. Es hatte fast eine Stunde gedauert, bis nach dem Lauf meine Daten zwischen Strava und dem Ironman Virtual Club Dashboard synchronisiert waren, aber es scheint soweit alles gut zu funktionieren.
Tausende an Teilnehmer*innen bei der Ironman VR1 Challenge
Am ersten „race day“ sind etwa 10 Stunden vor Beginn des ersten virtuellen Triathlonrennens überhaupt schon knapp 7000 (!) Athlet*innen registriert. Das ist sicherlich alleine schonmal als Erfolg zu werten.
Am Ende waren es über 11000 (!) registrierte Athleten, von denen dann knappe 6600 gefinished haben. Ich habe mir dabei recht viel Zeit gelassen und habe die Ironman VR1 Challenge in etwas weniger als 6:30 h absolviert. Mittlerweile wurde auch schon Ironman VR2 angekündigt über 3 km Laufen – 40 km Radfahren – 10 km Laufen, also quasi die olympische Distanz, die zwischen dem 10. und 12.4.20 absolviert werden sollen.
Die Anmeldung zur zweiten „Challenge“ ist schon erledigt, und ich freue mich schon auf den nächsten Trainingstag!
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[…] anders als mein Bruder in Cebu oder meine Freunde in Melbourne aktuell. Ich hatte noch einige der Ironman VR Challenges seit April mitgemacht und ca. ein gutes Dutzend virtuelle Triathlons absolviert, aber irgendwann war auch […]
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