Anlass dieser Folge ist der neue Weltrekord beim Berlin Marathon vom 16.09.18, der vom Kenianer Eliud Kipchoge aufgestellt wurde mit der Fabelzeit von 2:01:39.

Damit konnte er den Berlin Marathon zum wiederholten Male gewinnen, den Weltrekord von Landsmann Dennis Kimetto einstellen (2:02:57 am 28.09.14, ebenfalls in Berlin) und Marathongeschichte schreiben.

Er ist der erste Läufer, der den Marathon über die Strecke von 42,195 km unter 2:02 h gefinished hat.

Eliud Kipchoge, Marathon-Weltrekord

Eliud Kipchoge beim Berlin Marathon 2005. Foto von Denis Barthel unter der CC BY-SA 4.0 Lizenz

Ganz stimmt das so nicht, da Kipchoge ja im Rahmen des Projekts „Breaking 2“ im Mai 2017 schon knapp an die 2-Stunden-Marke gekommen ist, doch dieser Lauf fand unter künstlichen Bedingungen statt und zählte damit nicht als Weltrekord.

Jedenfalls führt er die mittlerweile zwei Jahrzehnte andauernde Traditition fort, in der entweder Kenianer oder Äthiopier wie z.B. auch die Läuferlegende Haile Gebreselassie den Marathonlauf in Berlin dominieren.

Mit einer Geschwindigkeit von unglaublichen 2:53 min/km bzw. über 21 km/h ist Eliud Kipchoge über den Asphalt geflogen, und die Frage lautet nun: Wann wird die 2 Stunden-Marke endlich geknackt?

Auch in Bezug auf die Teilnehmerzahlen hat der Berlin Marathon den eigenen Rekord eingstellt: Zum ersten mal wurden deutlich mehr als 44000 LäuferInnen registriert, von denen es auch 40775 ins Ziel schafften (Quelle).

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Was sind die größten Marathons der Welt?

Je nach Zählung gehören dazu u.a. der Marathon in

  • New York, der immer am ersten Sonntag im November stattfindet mit neulich über 50000 Anmeldungen und auch über 50000 (!) Finishern
  • Chicago im Oktober mit ca. 45000 Anmeldungen und ca. 40000 LäuferInnen, die ins Ziel kommen
  • Berlin
  • Paris
  • Boston
  • London
  • Tokio
  • Honolulu
  • Naha
  • Yokohama
  • Osaka
  • LA
  • oder auch der Marine Corps Marathon in Washington.

Quelle: Statista.

Zur Geschichte des Marathon

Der Marathonlauf ist eine olympische Disziplin seit 1896 (Athen). Auf 42,195 km wurde der Marathon allerdings erst im Jahre 1921 in London festgelegt. Anfangs waren es wohl Stadtläufe mit „wenigen Verrückten“ (lt. Sebastian in unserer Podcast-Folge), welche den Ursprung und den Hype in neuerer Zeit begründen, genauere Details findet man hier auf Wikipedia.

Die Geschichte rund um den griechischen Boten Pheidippides, der angeblich von Marathon in Athen gelaufen sein soll, haben wir in dieser Podcast-Folge elegant ausgelassen – trotz der Tatsache, dass John ja ein studierter Historiker ist und das ja eigentlich wissen sollte.

Marathon-Vorbereitung

Normalerweise läuft man nicht die ganze Strecke vor dem Marathon. Lange Läufe sollten allerdings dabei sein, um nicht dem „Mann mit dem Hammer“ zu begegnen. Dieser erwischt in der Regel die Teilnehmer, die nicht ausreichend „lange Läufe in das Training eingestreut haben, um die Fettverbrennung zu trainieren.

Wann sollte man mit dem Training auf einen Marathon beginnen? Dies hängt u.a. von der Lauferfahrung davor ab. Das Ziel von der „Couch-Potato“ zum Marathoni im halben Jahr ist aus unserer Sicht eher fragwürdig, eher sollten mind. 2-3 Jahre Vorbereitung eingeplant werden. Hilfreich wäre auf jeden Fall das Trainieren nach Trainingsplänen von Herbert Steffny & Co.

Noch ein paar weitere „Schmankerl“ aus der Folge

Warum tun sich hunderttausende Menschen jährlich den Marathon an? Das „Über-sich-hinaus-Wachsen“ beim „Überstehen“ ist evtl. ein Aspekt, auch das Ertragen der Schmerzen spielt möglicherweise eine Rolle.

Wenn es hart wird, sollte man sich idealerweise eine Strategie zurecht legen.

Z.B. an gute Momente denken und sich die lange Strecke aufteilen:

Nicht an das „große Ganze“ denken, sondern eher an 7 x 6 km oder von einer Trinkstation zur nächsten. Man kann sich auch einfach mitziehen lassen vom Pacemaker.

Zwei wichtige Erkenntisse zum Schluss: Der Weg zum Marathon ist mindestens genauso wichtig wie der Marathon an sich, und: selbst über die Ziellinie kriechen ist keine Schande!

Buchempfehlungen aus der Folge: