Das Angebot der Gadgets im Ausdauersport ist groß. Mittlerweile gibt es unzählige Geräte, ausgestattet mit den modernsten Techniken, die weitaus mehr können als Zeiten und Distanzen zu messen. Immer neue Geräte erobern den Markt, doch lohnt sich der Einsatz dieser Gadgets wirklich, oder sind sie nur „nice to have“? In unserer neuesten Podcastfolge haben wir im Rahmen des Community Chats mit Markus darüber geredet, welche modernen Gadgets zurzeit auf dem Markt sind und für wen diese wirklich sinnvoll sind.
1. Die Idee dahinter
Die Idee hinter den ganzen Gadgets ist Folgende: Sie sollen Sportler während der Aktivität unterstützen und das Training vereinfachen. Sportuhren beispielsweise messen die Zeit, die zurückgelegte Strecke oder die Herzfrequenz während des Trainings. Sie ermöglichen Echtzeitdaten aufzuzeichnen, um das Training präzise zu steuern und Fortschritte zu beobachten. Gadgets bieten also eine effiziente Trainingsunterstützung.
Neben der Effizienz im Training bieten Gadgets aber auch einen spielerischen Effekt, der das Training unterhaltsamer gestalten lässt. Ob es motivierende Sprüche sind, mit denen deine Sportuhr dich nach dem Aufstehen begrüßt, Musiksteuerung während des Trainings oder Orientierungshilfen während des Schwimmens – viele Gadgets lassen dein Training interessanter gestalten.
Außerdem können Gadgets das Training vereinfachen. Dank der modernsten Techniken musst dir keine Trainingspläne merken oder auf Zettel mit ins Training nehmen. Du kannst Trainingspläne ganz leicht von der Uhr oder sogar aus einem Display in der Brille ablesen, sodass dir Aufwand und Planung abgenommen wird. Auch die Übertragung der Trainingsdaten auf weitere Geräte übernehmen die Gadgets mittlerweile automatisch. Das macht dein Training nicht nur komfortabler, sondern auch effektiver.
Wir stellen in diesem Artikel ein paar Gadgets vor, die derzeit den Markt erobern und vielleicht auch für dich eine Anschaffung wert sind.
2. Form Smart Swim Goggles
Die smarte Schwimmbrille von Form zeigt während des Trainings Echtzeitdaten direkt im Sichtfeld an. Ja, du liest richtig, eine Schwimmbrille mit integriertem Display, die während des Trainings Messdaten liefert, ohne deine Sicht im Becken zu beeinträchtigen. Neben einer Reihe von Grundfunktionen wie Tempo, Strecke, Zeit oder Herzfrequenz kannst du dir auch deine Pace pro 50 oder 100 Meter in der Brille anzeigen lassen. Sogar deine Zugfrequenz oder die Anzahl der Schwimmzüge sind während des Schwimmens anzeigbar. Ein weiteres Feature, das die smarte Schwimmbrille mitbringt, ist der sogenannte Headcoach, ein Bewegungssensor, der die Kopfhaltung misst und direktes Feedback gibt, um die Kopfhaltung zu verbessern. Dieses Feature erhältst du allerdings nicht beim alleinigen Kauf der Brille, sondern du musst ein zusätzliches Premium- Abo abschließen. Mit diesem kannst du auch beim Freiwasserschwimmen den integrierten Kompass nutzen oder deine persönlichen Trainingspläne von TrainingPeaks im Display anzeigen lassen. Das Abo kannst du zwei Monate lang gratis testen, danach bezahlst du 8,25 Euro monatlich. Was auch ohne Abo funktioniert, ist die Synchronisierung der Schwimmeinheiten mit Strava oder anderen Anbietern. Per App kannst du die Trainingsdaten ganz einfach auf deinem Smartphone speichern.
Die Form 1 bekommst du ab 179 Euro ohne Abo. Mittlerweile gibt es ein zweites Modell der Schwimmbrille, das mit 249 Euro zwar deutlich teurer ist, jedoch auch einige Verbesserungen mit sich bringt, wie beispielsweise eine optimierte Abdichtung, ein schlankeres Design und integrierte Herzfrequenzmessung.
3. Whoop
Klein und unauffällig. Vielleicht habt ihr es schon an manchen Handgelenken gesehen, das unauffällige Armband ohne Display, was neuerdings immer mehr Leute auch im Alltag tragen. Es handelt sich um einen tragbaren Fitness-Tracker, der rund um die Uhr, Daten zu verschiedenen Aspekten deiner körperlichen Fitness sammelt, einschließlich Schlaf, Erholung und Trainingsbelastung. Im Gegensatz zu vielen anderen Fitness-Trackern zeichnet Whoop keine Schritte auf, sondern konzentriert sich auf tiefere Metriken wie Herzfrequenzvariabilität (HRV) und Ruheherzfrequenz, um die Gesamtbelastung des Körpers zu bewerten.
Besonders nützlich für Ausdauersportler ist die Möglichkeit, personalisierte Empfehlungen zu erhalten, die dabei helfen, die Trainingsintensität optimal zu steuern und Übertraining zu vermeiden. Whoop erstellt in der dazugehörigen App tägliche Berichte und liefert Feedback, das auf individuellen Bedürfnissen basiert. Mithilfe eines KI-basierten Coaches erhält der Benutzer auf Grundlage der Datenanalyse dann ausgiebige Empfehlungen rund um die Erholung, Schlaf und Trainingsbelastung. In der App kann man außerdem persönliche Gewohnheiten in einem Logbuch dokumentieren, die Whoop dann mit deinem Schlaf, deiner Erholung und Leistungsfähigkeit in einen Zusammenhang bringt. Für ambitionierte Ausdauersportler kann ein Whoop Armband also viele Vorteile und Verbesserungsmöglichkeiten rund um das Training schaffen.
Ein kleiner Nachteil von Whoop könnte darin liegen, dass das Armband ohne Display ausgestattet ist und somit Daten wie die Pace, Herzfrequenz oder Strecke, nur mithilfe der App auf dem Smartphone abgelesen werden können.
Zum Kauf: Bei Whoop kauft man nicht das Armband an sich, sondern eine Mitgliedschaft in Form eines Abos, in dem die Hardware, also das Armband, enthalten ist. Eine jährliche Mitgliedschaft kostet aktuell 22 Euro im Monat.
4. Stryd
Der Stryd Sensor hat ohne Frage Potenzial, dein ständiger Laufbegleiter zu werden. Wenn es um Wattmessung beim Laufen geht, ist der Stryd Sensor ein sehr verbreitetes und beliebtes Tool. Viele Läufer nutzen ihn, um wie beim Radfahren eine Wattmessung während des Trainings zu haben. Die Sensoren liefern präzise Daten nicht nur über Wattmessung, sondern auch Werte über die Laufökonomie. So messen die Sensoren, die am Schuh befestigt werden, unter anderem deine Schrittfrequenz und Hubwerte deiner Knie oder Ferse. Diese Werte über die Laufökonomie können letztendlich eine gezielte Verbesserung deines Laufstils ermöglichen. Für Läufer, die ihre Effizienz steigern wollen, ist dieses Gadget ein echter Gewinn. Die Werte der Sensoren können während des Trainings ganz einfach auf deine Sportuhr gespielt werden, sodass du schon im Training an deiner Laufökonomie arbeiten kannst.
Der Preis eines Sensors liegt momentan bei 269 Euro, wobei auch hier verschiedene Mitgliedschaften möglich sind.
5. Engo 2 smart Goggles
Zuletzt möchten wir euch eine smarte Sportbrille vorstellen. Die Engo 2 ist ausgestattet mit einem leistungsstarken Head-up-Display, das dafür sorgt, dass du beim Laufen oder auf dem Rad die Daten deiner Aktivität im Inneren der Brille angezeigt bekommst. Du verbindest die Brille ganz einfach mit deiner Smartwatch und schon hast du deine Metriken im Display eingeblendet. Durch das sofortige Feedback deiner Leistung kannst du dein Training in Echtzeit anpassen. Ein großer Vorteil der Brille ist natürlich, dass du dein Fahrradcomputer oder deine Smartwatch nicht ständig checken musst und deine Laufhaltung oder Fahrposition beibehalten kannst. Die Brille liegt aktuell bei 299 Euro.
6. Fazit
Wir können festhalten, dass die Gadgets das Training im Ausdauersport erheblich verbessern können, indem sie präzise Daten in Echtzeit liefern und den Trainingsprozess unterhaltsamer gestalten. Welche Art von Unterstützung man für das Training braucht und welchem Vorteil sie einem bringen, kann jeder selbst entscheiden. Vor allem mit Blick auf die Preise der Gadgets, ergibt es Sinn, sich zu überlegen, welchen Mehrwert das einzelne Gerät einem persönlich schafft. Dass viele Gadgets eine Menge Spaß bringen und motivierend sein können, ist keine Frage. Wir sind gespannt, welche Gadgets in der Zukunft auf dem Markt auftauchen. Wir werden dann natürlich berichten!